Abschied von Koh Phangan

Heute ist mein letzter ganzer Tag hier auf Koh Phangan. Während ich hier in meiner Hütte auf dem Balkon sitze und den rauschenden Blättern im Wind zuhöre, blicke ich zurück auf wundervolle zwei Wochen. 

Die Hütte in der ich wohne, liegt im Westen der Insel, in Baan Wang Ta Kien (die Bezeichnungen von Orten werden hier übrigens auf jeder Karte und jedem Schild anders geschrieben...) Es ist keine Stadt, sondern es sind einfach ein paar kleine Häuser im Grünen - einfach herrlich! So naturverbunden dürfen natürlich ein paar Geckos als Untermieter auf dem Balkon und eine kleine Katzenfamilie im Seminarhaus nicht fehlen :-)

Koh Phangan ist so vielfältig und schön, dass ich mir fast die ganze Insel angesehen habe. Leider ist es nicht möglich überall hin zu fahren, da manche Straßen entweder sehr schlecht oder einfach nicht vorhanden sind, was auch ein Stück weit die Atmosphäre der Insel ausmacht. 

Durch den Tourismus wird allerdings zur Zeit fleißig an neuen Straßen gebaut, die teilweise mitten durch den Dschungel verlaufen. Ich höre auch immer mal wieder das Geräusch von Kettensägen, wenn ich unterwegs bin. Selbst ein neuer Flughafen ist geplant, obwohl es auf der Nachbarinsel schon einen gibt. Das ist nätürlich die andere Seite der Medaille... 

Nun aber zurück zu den schönen Dingen. Während meinen Exkursionen sind mir viele schöne Plätze begegnet. Eine kleine Auswahl könnt ihr auf den Fotos sehen, wobei die Wirklichkeit natürlich noch viel atemberaubender ist! 

Es gab einige sehr anstrengende Wanderungen (z.B. auf den höchsten Berg der Insel, den Khao Ra mit 627 m), die mit wundervollen Aussichten oder Stränden belohnt wurden. Auch ein paar Wasserfälle gibt es, nur hat es schon sehr lange nicht mehr geregnet, so dass diese relativ "leer" sind. 

Bei einer kleineren Wanderung zu gerade so einem Wasserfall hatte ich eine Begegnung der etwas anderen Art... Ich biege gerade ganz gemütlich um eine Kurve und da sehe ich in der Ferne zwischen Bäumen einen nackigen Popo vor mir den Berg hinauflaufen. Als ich nochmal genauer hinschaue, ist er allerdings schon wieder verschwunden. Naja, vielleicht war das nur Einbildung oder eben eine hautfarbene Hose?! Doch weit gefehlt... Als ich oben ankomme, sind es sogar ein Mann und eine Frau, die völlig nackt dort hochgeklettert sind. Wie sich herausstellt, sind die beiden sehr gesellig und wollen mich gleich (auf englisch) überzeugen, das auch einmal zu probieren. Sich vollkommen frei und natürlich in der Natur zu bewegen. Er selbst besitzt keine Schuhe und Kleider hat er nur für spezielle Anlässe. Sie kommt aus Deutschland und hat sich ihm eine Zeit lang angeschlossen. Nachdem ich ein wenig mit beiden plaudere, verabschiede ich mich von ihnen und laufe - immer noch angezogen - den Berg wieder hinunter. 

So, und morgen um 12.30 Uhr geht es mit der Fähre weiter zur Nachbarinsel Koh Tao. Ich bin schon gespannt, was mich dort alles erwartet :-)